Über die Buckfastbienen und ihren Züchter Bruder Adam wurde schon viel geschrieben, Sie können sich im Netz an vielen Stellen leicht informieren. An dieser Stelle möchte ich kurz darauf eingehen, warum ich Buckfastbienen züchte.
Genaugenommen ist die die Buckfastbiene keine eigene Bienenrasse der Art apis melifera, wie die Italienische Biene, die Dunkle Biene oder die Carnica sondern eher ein "Konzept". Und das Konzept von Bruder Adam war denkbar einfach: Er wollte die beste Honigbiene Ihrer Art züchten. Hierfür hat er einen Zuchtstamm entwickelt in den er alles eingekreuzt hat was er hatte oder auf seinen Reisen finden konnte, einzige Bedingung, es sollte die Eigenschaften der Buckfastbiene verbessern. Heute sammeln sie für den Bienenhalter viel Honig und sind dabei friedlich, robust und wenig krankheitsanfällig. Dem Züchter bieten sie mit ihrem breiten Genpool außerordentlich spannende Möglichkeiten der Zucht, insbesondere wenn es um Varroaresistenz geht. So ist es nicht überraschend, dass die Buckfastbiene schon seit vielen Jahren die beliebteste Bienen bei den Berufsimkern ist auch wenn sie hinsichtlich ihrer Verbreitung bei den Hobbyimkern deutlich hinter der Carnica liegt.
Gibt es eine Konkurrenzsituation zwischen Buckfastbienen und den vielen teilweise geschützten wilden Bienenarten? Nein! Hierfür gibt es nicht nur keine seriösen Studien sondern es entspricht auch nicht der Natur der Buckfastbiene kleine Trachtangebote zu "bearbeiten". Wenn beispielsweise ein Rapsfeld blüht, gehen die Buckfastbienen, wie andere Honigbienenrassen auch, nur und ausschließlich in den Raps, alle anderen Blühpflanzen werden nicht beachtet. Hinzukommt, dass die Rüsselanatomie der Buckfastbienen für viele Blüten, die von Wildbienen angeflogen werden, nicht geeignet ist. Da die Honigbienen und insbesondere auch die leistungsstarke Buckfastbiene durch ihre Bestäubungsleistung sehr hilfreich für die (Bio-)Landwirtschaft ist, kommt es häufig zu Absprachen zwischen Imkern und Landwirten bezüglich eines Pestizideinsatzes (oder Alternativen), von denen nicht nur die Honigbienen profitieren.
